Positiv Denken
„Heute bin ich aber gut drauf!“
„Was für ein schöner Tag!“
„Es geht mir herrlich!“
Das sind alles Aussagen, mit einer ähnlichen Botschaft. Man kann aber nicht entnehmen, was genau „Schön, Gut oder Herrlich“ ist.
Es ist durchaus möglich, das jemand im strömenden Regen, den Satz: „Was für ein schöner Tag!“ spricht (Nach einer 3-tägigen Wanderung durch die Wüste Gobi). Dabei kommt es wohl sehr auf den
Zusammenhang und die eigene Wertung des Zusammenhangs an.
In anderen Worten, die äußeren Umstände entsprechen nicht zwingend den Inneren. Umgekehrt wird dann ein Schuh daraus, wenn ich sage: „Es geht mir gut!“ und diesen Spruch mit einer Erinnerung
verbinde, wo es mir gut ging. An diese Erinnerung (Zusammenhang) erinnere ich mich dann so intensiv, dass ich sie in die Gegenwart hole. Diesen Zustand behalte ich dann einfach bei.
Und, es geht mir gut.
Man nennt das auch eine „Ressource aktivieren“.
Positiv Denken hat durchaus eine Wirkung auf unser Leben, einen Einfluss auf unsere momentanen Zustände. Man kann sich immer und überall in einen guten Zustand hineinversetzen (denken). Da eine
Wechselwirkung zwischen Geist und Körper besteht, hat dann diese positive Denke auch eine Wirkung auf unsere Gesundheit.
Ich kenne jemanden, der häufig mit Kindern in Kontakt kommt, die ja bekanntlich Alles an Erkrankungen mit nach Hause bringen. Sein Denken lautet: „Das geht an mir vorbei!“ und er behält seit
einigen Jahren recht damit. Nicht eine einzige Erkältung oder Grippe hat er sich eingefangen.
„Kann man auch falsch Positiv Denken?“, wurde ich neulich gefragt.
Es gibt ein paar kleine Regeln, die man beachten sollte, wenn man bewusst positiv Denken möchte. Es bietet sich übrigens an, diese Denkweise vor allem bei der Formulierung von Zielen
einzusetzen.
Wie schon im Vorwort erwähnt, habe ich zu einem sehr frühen Zeitpunkt für mich das Ziel formuliert:
Der Spruch ist eindeutig in der Gegenwart verfasst. Wie soll das funktionieren, denn man ist jetzt eigentlich doch krank?
Man muss den Satz wieder umdrehen um herauszufinden, warum eine andere Formulierung nicht funktioniert. Wenn jemand also sagt: „Ich werde gesund!“, dann ist dieser Satz in der Zukunft gesprochen.
Gleich zu welchem Zeitpunkt ich diesen Satz in meinem Leben sage, befindet sich das Ziel immer noch in der Zukunft.
Das erinnert mich an den Esel, dem man eine Karotte an einer Angel vor die Nase hält. Er läuft und läuft und läuft und erreicht die Karotte doch nicht.
So ist es mit in der Zukunft formulierten Zielen auch.
Deswegen ist die erste Regel:
Das Ziel in der Gegenwart formulieren.
Für jeden der Buchstaben im Wort POSITIV gibt es eine Regel.
Das P steht also für Präsens (lat. Gegenwart)
Positiv positiv – ohne sprachliche Verneinung
absolut – ohne Vergleich
prägnant – ohne will, kann, möchte
in der Gegenwart (z.B.: Ich bin . . .)
Auch die Verneinung nicht, hat einen Pferdefuss, der das Erreichen des Zieles verhindern kann. Wenn jemand zum Beispiel sagt: „Ich rauche nicht“ ist der Satz zwar brav in der
Gegenwart, durch die Verneinung wird er aber immer an das erinnert, was er nicht will. In diesem Fall das Rauchen. Es ist sicherlich nicht sinnvoll sich mit einem neuen Ziel an das Alte zu
erinnern.
Oekologisch Was ist der Preis, um den ich dieses Ziel erreiche. Wie wird meine Umgebung auf die Veränderung reagieren?
Bei dem Ziel: „Ich arbeite Halbtags und habe Zeit für meine Gesundheit“ ist der Preis dafür vielleicht ein deutlich geringeres Gehalt. Wenn es mir das Wert ist, dann ist das Ziel für mich
Ökologisch in Ordnung. Das gleiche gilt für die gewonnene Zeit. Was sagt mein Partner dazu, meine Familie etc? Das sind Fragen, deren Antworten unbedingt geklärt und für mich, als Betroffenen, in
Ordnung sein müssen.
Sensorisch Versetze dich in dein Ziel hinein und erlebe es, wie es ist, am Ziel angelangt zu sein. Spüre, Höre, Schmecke, Rieche und Sehe
wie der Zielzustand ist?
Man stellt sich also – mit all seinen Sinnen – das Ziel vor. An welchem Ort befinde ich mich, wenn ich dieses Ziel erreicht habe? Wo stehe ich und welche Personen umgeben mich möglicherweise
dabei? Wie fühlt sich mein Körper in diesem Zielzustand an?
Individuell Das Ziel liegt innerhalb deines Einflussbereiches.
Das ist ein muss. Man kann Andere nicht ändern, nur sich selbst!
Testbar Woran wirst Du erkennen, dass Du dein Ziel erreicht hast. Woran erkennen Andere, dass Du dein Ziel erreicht hast?
Interessant Die Bedeutung deines Zieles sollte für dich eine gewisse Wichtigkeit haben.
Visionär Was steckt hinter dem Ziel, nachdem Du es erreicht hast?
Was für neue Ziele könnten dann entstehen? Welche Möglichkeiten ergäben sich dann für dich?