Ambulant oder Stationär?


Naturgemäß bekommt man im Krankenhaus die Empfehlung, die Chemotherapie stationär im Krankenhaus durchzuführen. Bei der heutigen Überbelegung der Krankenhäuser hat man keinen Einfluss, mit wem man auf dem Zimmer liegt. Wegen der Überbelegung sind Einzelzimmer meist für die ganz schweren Fälle belegt und die Zusatzversicherung „Einzelzimmer“ nützt dann auch nichts.
Im gleichen Zimmer mit „Todgeweihten“ zu liegen, unterstützt einen nicht in der psychischen Verarbeitung und Bewältigung der Krebserkrankung.

Dabei lässt sich die Therapie bei Hodenkrebs sehr gut ambulant, also in einer Tagesklinik durchführen. Statt sechs Tagen ist man nur die ersten fünf Tage dort. Ich habe beides erlebt und meiner Erfahrung nach ist auch die Betreuung in einer Tagesklinik um ein Vielfaches besser. Das liegt ganz einfach daran, dass die Schwestern einer Tagesklinik, wie der Name vermuten lässt, nicht von Nachtdiensten geschwächt sind. Die Anzahl von Schwestern pro Patient ist wesentlich höher und zuletzt steht hinter so einer Einrichtung nicht die Unbeweglichkeit eines großen Klinikapparates.
Nicht zuletzt kann man zu Hause Frühstücken, Abendessen und in Ruhe ungestört schlafen.
Es lohnt sich also nach einem Arzt zu suchen, der einen ambulant versorgt.