Unser Instinkt


Am wichtigsten ist für mich die Erfahrung, dass ich dazu gelernt habe, sehr auf meinen Körper zu horchen. Meine ganzen Sinne, wie Geschmack oder den Geruchssinn, sehr ernst zu nehmen und entsprechend zu reagieren.
Was nicht gut roch oder nach Pappe schmeckte habe ich nicht gegessen. Ich habe ernsthaft immer erst an allem gerochen oder es probiert. Die Salami die gestern noch gut geschmeckt hatte, war heute vom Geruch her so unangenehm, dass sie mir fast Übelkeit erzeugte. Dagegen war heute ein Käse, den ich noch nie mochte, plötzlich wohlriechend, gut schmeckend und, dass ist fast das Wichtigste, sehr bekömmlich.
Nun kann man zu Mahlzeiten nicht einfach mehrere Gerichte kochen und nur das essen was einem schmeckt.

Hier hat mir die Erfahrung geholfen, die ich während der Therapie gesammelt habe. Es ist also tatsächlich mal ein Teller Pasta – unter gleichmäßigem Rühren – in die Tonne gewandert. Schade.
Zum anderen kann man sich ja Gerichte auf Grund seiner Erfahrung auch sehr genau vorstellen. Wie es genau riecht, aussieht und schmeckt. Oder schauen sie sich die Zutaten dazu an. Sie setzen also wieder alle Ihre Sinne ein und lassen ihr Gefühl in aller Ruhe prüfen, ob es dem Magen recht ist. Nehmen sie sich dazu aber bitte Zeit, auch wenn der Magen schon Hunger anmeldet. Prüfen sie immer mindestens drei Gerichte oder Mahlzeiten, damit sie eine Auswahl haben. Nicht enttäuscht sein, wenn es nicht gleich auf Anhieb gut funktioniert. Sie und ihr Körper werden sehr schnell dazu lernen.

Tipp: Für mich hat folgendes gut funktioniert. Leichte Übelkeit, war für mich schwer von einem komischen Gefühl oder einem leichten Hunger zu unterscheiden. Deswegen habe ich es immer erst mal mit einer Kleinigkeit zu essen probiert, einem Stück Banane, Bitterschokolade oder etwas Joghurt. Interessanterweise folgte in der Regel entweder mehr Appetit und Lust etwas Bestimmtes zu essen, oder aber das komische Gefühl war weg. Probieren sie es aus, vielleicht gilt für sie das Gleiche.